Folge 21 Halswirbel HW7-6, Christian Frautschi und die Wirbelsäulenseele
- frautschi
- 11. Nov.
- 14 Min. Lesezeit

Wir sprechen hier schon seit längerer Zeit über die Wirbel. Wir gehen der Wirbelsäule entlang von unten nach oben, anders als die übliche Zählweise, Benennungsweise, die oben beginnt und nach unten geht. Wir kommen jetzt zu den Halswirbeln, zählen auch da von unten her, fangen an mit dem siebten Halswirbel, werden in dieser Folge auch über den sechsten Halswirbel noch sprechen.
Die beiden sind verbunden mit Problemen mit der Schilddrüse, dem Schulterschleimbeutel und den Ellenbogen. Das betrifft dann Blockaden des siebten Halswirbels. Beim sechsten Halswirbel äußern sich Probleme in der Nackenmuskulatur, bei Schultern und Oberarmen und in den Mandeln.
Dann fange ich jetzt an mit dem Schleudertrauer. Ist das gescheit? Das ist voll gescheit.
Also Christian, sprechen wir über den siebten Halswirbel zuerst, was ich vorher noch nicht erwähnt habe. Der hat auch einen Zusammenhang mit einem Schleudertrauma. Was ist genau der Hintergrund?
Christian
Ja, Schleudertrauma, das ist natürlich ein sehr, sehr großes Thema, weil das Problem ist, man weiss eigentlich nicht genau, was passiert bei einem Schleudertrauma. Das heisst, man wüsste es eigentlich schon, aber man hatte die Lösung nicht dazu. Schleudertrauma, das betrifft die Schultern, das betrifft die Halswirbelsäule und das gibt es mit einem Schlag bei einem Unfall, wenn man selbst auf den Kopf fällt oder wenn man im Auto jemandem hinten hineinfährt.
Dort ist das Problem, dass eigentlich in allen Fällen das Gewebe, das muskuläre Gewebe, das heisst die Faszien um die Wirbelsäule herum, die ganze Wirbelsäule von unten bis oben ist von Faszien umgeben. Der ganze Körper ist von Faszien umgeben. Faszien sind wie eine muskuläre Haut, die über das Ganze gespannt ist und das stützt und hält den ganzen Körper zusammen.
Wir haben die groben Muskulaturen, die Halsmuskulaturen, Muskulaturen in den Schultern, in den Armen und so, die alles dem Körper die Stütze gibt von der Haltung her und die Faszien sind eigentlich zuständig für den feineren Halt, dass alles auch ausgeglichen wird. Das ist wie wenn du einen Körper in eine Folie einpacken würdest, die flexibel ist, ist das wie eine Stütze zusätzlich. Und das Problem bei einem Schleudertrauma ist, dass die Faszien verletzt werden.
Das heisst, das ist wie bei einem normalen Muskel, die bekommen Risse, die sehen dann ähnlich aus, wie wenn eine Muskulatur wie so ein Stück hinaus steht oder wie so abgerissen ist oder überspannt ist. Das kann bei einem Muskel wieder verheilen. Es kann vielleicht mal sein zwischendurch, dass man ein Stück was zu fest hinaus steht, dass man das vielleicht operativ entfernen muss, ja.
Aber in der Regel geht das ohne irgendetwas. Und ein Muskel kann sich halt einfach auch wieder regenerieren. Eine Muskelzellung kann sich wieder regenerieren und kommt wieder ins Lot.
Bei den Faszien ist es so, dass viele, viele kleine Faszien betroffen sind, dass wie diese Haut, die über alles gestülpt ist, ganz, ganz viele Risse und Verletzungen hat. Und jetzt ist das Dümmste, was man bei einem Schleudertrauma überhaupt machen kann, ist eine Halskrause anziehen. Ich weiss, das wird teilweise an der Unfallstelle schon gemacht.
Logisch, man muss ja zuerst schauen, was ist überhaupt mit dieser Wirbelsäule passiert. Kann auch sehr gefährlich sein. Aber wenn man sieht, dass die Wirbel sonst okay sind und in Ordnung sind, darf man keine Halskrause anziehen.
Weil das Problem ist, ein Schleudertrauma kommt meistens erst ein paar Stunden später, teilweise Tage später zum Vorschein. Das ist wie wenn ich einen Rippen breche. Die Verletzung von der Rippe, von der Oberfläche, von der Haut über den Knochen, das fängt erst ein paar Tage später an zu schmerzen.
Dasselbe ist bei Faszien. Die fangen erst später an zu schmerzen. Und wenn die verletzt sind und die werden stabilisiert, dann wächst das so zusammen, also es verklebt so zusammen.
Und dann ist das Problem, dass sie unflexibel werden. Und dass sie eben auch durch die Verletztheit und die Fehlhaltung, wo dann herrscht diese Versteifung von den Faszien, dann dementsprechend Schmerzen entstehen.
Marco
Und jetzt heißt es ja immer, Schleudertraumata sind nicht nachweisbar. Heißt das, diese kleinen Verletzungen, die da waren oder diese späteren neuen Verklebungen, die kann man nicht nachweisen?
Christian
Also man kann heute ein Schleudertrauma mit einem ganz speziellen Verfahren nachweisen. Nur ist das Problem, dass dieses Nachweisverfahren von den Versicherungen, von den Gerichten noch nicht anerkannt ist. Also wenn es nicht anerkannt ist, dann gibt es das Problem nicht und dann hat man keine Verletzung.
Obwohl das ein Schleudertrauma wirklich eine sehr, sehr starke Verletzung sein kann. Es kann eine leichte sein, aber es kann auch wirklich sehr, sehr schmerzhaft sein auf die Dauer. Und je länger, desto mehr.
Ich hatte einen Klienten mit einem Schleudertrauma, das Jahre zurück lag und er konnte sich immer weniger bewegen. Er konnte mit der Familie an einem Sonntag nicht mehr mitgehen zum Spazieren, weil er es einfach schlicht nicht mehr aushielt. Der Klient ist zu mir gekommen.
Er hat mir nicht gesagt, warum er kommt. Ich persönlich will es ja auch nicht wissen. Aber auch bei der Anmeldung hat er es nicht erwähnt.
Ich habe einfach mit ihm gearbeitet und habe auch gespürt, dass da die Wirbel oben, dass da halt einfach ein riesen Druck ist, dass die ganze Muskulatur völlig verspannt und verhärtet ist. Das heisst, die Faszien waren verhärtet und das hat ihm schlussendlich diese starken Schmerzen verursacht. Ich habe einige Male mit ihm gearbeitet.
Ich weiss nicht wie oft, ich kann es nicht sagen. Vielleicht viermal, vielleicht fünfmal, vielleicht sechsmal. Und irgendwann ist er zu mir gekommen.
Er hat gesagt, so Christian, jetzt sage ich dir, warum bin ich überhaupt zu dir gekommen. Ich habe gesagt, ja, ok, wenn du das willst. Er hat mir die Geschichte erzählt, was passiert ist und was sich das schlussendlich resultiert hat.
Und er hat gesagt, ich hatte kein Leben mehr. Ich konnte keinen Sport mehr treiben und gar nichts mehr. Es ging nichts mehr, ich hatte solche Schmerzen.
Ich war so verspannt, es ging einfach nicht mehr. Er ging irgendwie so knapp noch zur Arbeit, aber mehr konnte er nicht. Und er sei jetzt völlig schmerzfrei.
Da hat er gesagt, ich weiss nicht, was du gemacht hast, Christian, aber es ist unerklärlich, aber traumhaft schön. Ja, toll. Aber das hat mir auch wieder einmal mehr gezeigt, dass solche Verletzungen, die sind im normalen Emily nicht sichtbar, also sind sie nicht da.
Und ist nicht nachweisbar. Also interessiert es auch die Versicherung nicht. Und das Komische ist, meine Behandlungen, ich bin ja nicht Krankenkassenanerkannt, aber meine Behandlungen, wenn es um einen Schlötentraum geht, werden von der Versicherung bezahlt, also von der Unfallversicherung bezahlt.
Weil sie ganz genau wissen, dass die Folgekosten von einem Schlötentraum ins Immense aufsteigen können.
Marco
Das machen die dann sozusagen freiwillig?
Christian
Sie bezahlen dann meine Behandlungen freiwillig. Weil sie genau wissen, dass es sonst eigentlich nichts gibt. Weil für Faszien hat die Schulmedizin im Moment nichts, für diese Thematik hat die Schulmedizin nichts.
Ich finde es schade, ich denke, es gäbe sicher auch Möglichkeiten, sie könnten sonst auch sehr vieles lösen, Verspannungen lösen und weiss ich was alles. Ich denke, es würde da auch eine Problemlösung geben, aber vielleicht ist es eine Frage der Zeit.
Marco
Ja, ja, die ganze Faszien-Geschichte ist ja relativ jung. Ich glaube, über die weiss man einfach noch nicht so viel.
Christian
Man weiss zu wenig, ja. Man weiss viel zu wenig darüber, vor x Jahren, 3, 4 Jahren, wo so ein Therapeut mal angefangen hat, überhaupt über diese Geschichten von den Faszien zu schreiben und was sie machen und was sie bewirken. Und bei mir ist halt der Körper ganzheitlich.
Bei mir geht es nicht um die Haut, um die Muskulatur, um die Knochen, sondern es geht um den Mensch. Was mit diesem Körper passiert oder auch passiert ist, und dieses Problem darf halt einfach gelöst werden. Also ich will mich jetzt da nicht speziell loben in dieser Sache, aber ich finde es toll, dass man nach x Jahren Flöte-Trauma wirklich da noch eine Heilung hinkriegt.
Marco
Es ist ein Schleudertrauma. Eine von den Auswirkungen, die sich da zeigen können, wenn es Probleme gibt mit diesem siebten Halswirbel, andere sind die Schilddrüse, der Schulterschleimbeutel, die Ellenbogen. Wie äußert sich das bei den Betroffenen im Alltag?
Einfach Schmerzen?
Christian
Schmerzen, Gehimptheit, das heisst, sie können nicht sprechen, sie können nicht vor Leute hinstehen, sie können sich zu wenig bewegen im Schulterbereich, weil die Thematik vom sechsten, siebten Halswirbel, also erster Brustwirbel, sprich Nacken, dort spielt ganz viel hinein. Psychisch sind es Blockaden, als Kind nicht verstanden worden zu sein, man hat dem Kind ja nicht zugehört, man hatte dem kein Platz gegeben, oder das Kind ist abgestellt worden, es geredet hat, das kannst du nicht wissen, sei jetzt ruhig und pass dich an und sprich nicht immer, hinterfrag nicht immer alles, was Kinder machen, Kinder lernen durch Hinterfragen, durch Nachfragen, erfahren sie, und wenn das einmal abgestellt worden ist, ist es schwierig, das später im Leben wieder aufzurollen, was sehr oft zum Beispiel Sprachheilschulen oder so, dann mit den Kindern lösen dürfen. Und das ist halt einfach auch das Nervensystem, wo dementsprechend diese Blockaden streut, über den Nacken, über die Schultern, bis hin zu den Händen, über die Ellbogen und alles, weil das Nervensystem natürlich da austritt, und all diese ganzen Körperteile damit angesteuert werden, und die, wie sagt man, die Drüsen, die Schilddrüsen, die Schilddrüsen halt eben auch diese Thematik, ich kann mich nicht ausdrücken, ich kann nicht erklären, oder was auch immer, oder bin eben mundtot gemacht worden, so wie ich damals, das ergibt sich natürlich, zeigt sich so im Körper schlussendlich.
Marco
Jetzt kannst du diese Blockaden mit deiner Arbeit lösen, wäre da in manchen Fällen zusätzlich auch eine psychotherapeutische Behandlung angesagt?
Christian
Psychotherapeutische Behandlungen, sag ich es mal grob, nützen nur, wenn sie aufbauend sind. Das heisst, vergiss mal deine Vergangenheit, nicht hinsetzen und den Klienten oder den Patienten, wie die Schulmedizin sagt, stundenlang über das Thema reden lassen, und erzählen lassen, wie schlimm das etwas war, wie krass das etwas war, oder was auch immer, das bringt schlichtweg niemand etwas, ausser den Psychotherapeuten in die Kasse, aber ich denke, die hätten eigentlich sonst genug Arbeit, aber es soll aufbauend sein. Okay, das ist jetzt gewesen, jetzt wohin gehen wir? Oder willst du jetzt vielleicht nicht einmal das Gespräch suchen mit deinen Eltern oder mit deinem Bekannten oder deinem Mann oder was auch immer?
Marco
Also ein lösungsorientierter Ansatz?
Christian
Ein lösungsorientierter Ansatz, im Prinzip einfach in Richtung Coaching, du bist gut so wie du bist, und jetzt geh vorwärts, vergiss die Vergangenheit, schraube den Rückspiegel ab und werfe ihn fort und schaue durch die grosse Frontscheibe, und das bringt viel, viel mehr, das ist viel, viel wichtiger, und man fragt mich ja oft, ja, kann ich das noch und so, und ich sage, ja, je nachdem, aber wir haben das ja sehr oft bei Depressionen, was schlussendlich auch eine Folge von all dem sein kann, wenn man sich nicht ausdrücken kann, nicht entwickeln kann, dass man sich dann einfach zurückzieht und depressiv wird, und ich sage dann immer, ja, aber bitte diese Person durch, sie soll konstruktiv, positiv sein und in die Zukunft schauend sein, eben, wie du sagst, lösungsorientiert, und dann macht es Sinn, aber alles andere bringt nichts, es bringt nichts, wenn du mal, ich sage es an einem harten Ausdruck, aber wenn du mal Opfer warst, bringt es dir nichts, wenn du in dieser Opferrolle verharrst, dich herumwälzt, und du die ärmste Sau bist auf der Welt, das bringt niemandem etwas, was machen wir und wie gehen wir vorwärts, das ist das, was diesbezüglich von dieser Seite her gemacht werden kann. So wie ich arbeite, ist das halt eben so, dass ich die Ursache sehe, die Ursache kenne und auf die Ursache, wo es damals entstanden ist, angehe und dieses Thema, dieses Problem löse.
Marco
Und trotzdem gibst du den Leuten ja manchmal Sätze mit, die sie begleiten sollen für das, was noch kommt. Das ist auch ein lösungsorientierter Ansatz.
Christian
Es ist ein lösungsorientierter Ansatz und eben wie zum Beispiel, schau in den Spiegel und schau dich tausendmal an im Tag im Spiegel und sage, ich liebe mich, auch wenn du es überhaupt nicht verstehst, dass du das sagst, nach tausendmal irgendwann kommt ein Lächeln ins Gesicht, schreibe es auf, ich liebe mich. Wenn du ein Problem hast mit deinem Vorfahren oder wo auch immer, oder einer leeren Person oder egal wo, schreibe es auf und verbrenne es. Das ist das Einfachste auf der Welt.
Aber es bringt nichts, auf Konfrontation zu gehen, weil Konfrontation ist Druck und wo Druck ist, ist Gegendruck. Da erreichen wir nichts. Das ist das, was die Kriegsherren, diese Schwestern machen, ich mache das und ich mache das und du machst das, ja dann mache ich aber das, diese Sandkastenspiele.
Das geht nicht, das bringt überhaupt niemanden etwas. Aber wenn ich irgendwo mal sage, hey du, lieber Vater, du bist mit mir so und so umgegangen, das hat mich verletzt oder was auch immer, dann schreibe das einfach mal nieder. Und dann kannst du auch darunter schreiben und musst du eigentlich auch fast, ich liebe dich, auch wenn es vielleicht da drin im Herz ein bisschen anders aussieht, aber Liebe ist die grösste Waffe und Liebe nimmt den Druck weg.
Und es ist dann einfacher, das zum Beispiel aufzuschreiben, als jemandem ins Gesicht zu sagen, wo es nicht ganz so ist. Also schreib es auf und als letzter Satz für dich, und ich liebe mich in meinem So-Sein, dass du jedem gleichstellst und jedem gleich siehst, dass du dich in dem Sinne neutralisieren kannst.
Marco
Auch wieder ein Satz eigentlich, der für jede und jeden stimmen kann.
Christian
Ja sicher, ich sage das sehr oft, ich sage das x-mal in der Woche, wenn etwas hochkommt, was dich beschäftigt oder beschäftigt hat, schreib es auf und verbrenn es. Niemand auf der Welt sagt, dass du dich mit dieser Person 1 zu 1, wenn überhaupt diese Person noch lebt, auseinandersetzen musst. Weil das gibt eben Gegendruck und das bringt nichts.
Aber so kannst du dich befreien und sagen, wenn ich es verbrenne, übergebe ich es, ich gebe es auf. Punkt. Und wenn man es halt vielleicht 10-mal, 20-mal machen muss, irgendwann kommt es an.
Marco
Sprechen wir auch noch über den sechsten Halswirbel, der sich in einer ähnlichen Region äußerst blockant führt. Oder eben bei Nacken, Schultern, Oberarmen, bei den Mandeln auch. Wie äußert sich es da?
Christian
Mandeln ist natürlich, das ist auch bei Kindern sehr oft der Fall. Selten werden noch Mandeln geschält im Erwachsenenalter. Außer man hat es im Kindesalter relativ weit hinausgezogen oder wollte es nicht machen.
Es ist halt ein bisschen schmerzhaft. Aber das hat schon auch mit dem Nicht-Verstanden-Werden zu tun. Auch als Kind hat man mir die Mandeln geschält, man schält sie, verkleinert sie.
Ist sehr schmerzhaft, vielleicht 1-2 Wochen. Hat dafür einen riesigen Vorteil. Es gibt jeden Tag Eis, um die Entzündung abzuklingen, um zu kühlen.
Das hebt den Schmerz auf für den Moment. Aber dieses Problem hatte ich natürlich auch als Kind. Nicht herausschreien, nicht heraussprechen, können, nicht erhört werden, nicht ernst genommen werden oder was auch immer zu tun.
Marco
Was muss man hier lernen oder was kann man hier den Leuten mitgeben, die von diesem Problem betroffen sind? Wer schreit eigentlich?
Christian
In die Welt hinausschreien, in den Wald hineinschauen, schreien, möglichst wenn nicht Fussgänger da sind, dass sie nicht denken, da wird jetzt jemand umgebracht, weil es darf endlich laut tönen, sonst klingt es nichts. Nein, hinausschreien, im Auto, Fenster hoch, hinausschreien. Einfach hinaus damit, alles sagen, was du willst, egal was du immer unterdrückt hast, schreie es hinaus, rede es hinaus und sage so, jetzt ist der Moment gut.
Oder eben, wie schon oft gesagt habe, gehe an eine Zugverbindung, stehe nicht dorthin, nicht vor dem Zug, sondern eben neben dem Gleis und wenn der Zug vorbeifährt, ist so ein Riesenlärm, gut, die Züge werden immer leiser, aber es sind genug laut noch und wenn der Zug kommt, dann schreie es die ganze Zuglänge hinaus und es wird niemand stören, es wird niemand auf dich aufmerksam, aber die Lösung ist sehr, sehr gut. Es hat mal eine Therapeutin gegeben, die mit sterbenden Leuten gearbeitet hat und vieles noch herauszulösen, um loszulassen und so, und die hat dann immer so Kissen-Seminare gemacht, diese Frau hieß Kübler-Ross, Vorname weiss ich nicht genau, das war eine sehr, sehr bekannte Sterbebegleiterin, hat auch viele Bücher geschrieben und so, die hat immer so Seminare gemacht und dann hat jeder ein großes Kissen bekommen, also ein Holzstock bekommen und die waren da im Kreis und die haben dann lange, lange, lange auf dieses Kissen hineingeschlagen mit dem Holzstab und das hinausgeschrien, um das wirklich herauszulösen und das ist natürlich heute noch eine sehr gute Methode, aber es geht auch anders.
Marco
Jetzt muss man vielleicht auch hier unterscheiden, gerade wenn es dann vielleicht auch Nacken- oder Schultern- oder Armprobleme sind, es können auch hier wahrscheinlich einfach Überbelastungen sein, nicht nur vielleicht jetzt generell emotionale Geschichten.
Christian
Ja, die mechanischen Belastungen, das kann ein Arbeitsunfall sein, das kann ein Sportunfall sein, durchaus, ja, und da ist halt je nachdem eher dann die Muskulatur selbst, die dann verletzt ist. Ich hatte auch mal einen Motorradunfall, wo es mir mit der Muskulatur ein Stück von der Schulter abgebrochen ist, das hat man dann auch mit einem kleinen Nagel wieder festgemacht und das war auch okay nachher, aber eben, das war auch Nacken-Schulter-Thematik und das war natürlich, das war meine Thematik, Ellbogen geht auch in das hinein, ich hatte mal den Ellbogen gebrochen und ja, das ist halt solche Dinge, die natürlich physisch mit dem Körper durch Sport oder sonst welche Aktivitäten halt verursacht werden können.
Marco
Also den jetzt in dem Sinne nicht-mechanischen Betroffenen sage ich mir, geht und schreit ihn aus, an den Zug oder irgendwo, schreit an, was ihr wollt. Erleichtert euch, kann man wahrscheinlich sagen, macht euch das Leben leichter und lustiger. Ja, schreit euch die Seele frei.
Das tut auch anderen gut, auch wieder, oder? Kann man wahrscheinlich sagen. Ja, sicher.
Tut jedem manchmal gut. Was machst du, wenn du, ohne dass ich jetzt sage, du hast es nötig, aber was tust du, wenn du dir was Gutes tun willst, es ist gerade Sommer, Sommerferien stehen wahrscheinlich bei den meisten an, was tust du, um dir selber was Gutes zu tun?
Christian
Ich gehe in eine Herz-Seele-Wellness zwei Wochen.
Marco
Und wie sieht das genau aus? Das klingt jetzt nach Hotel.
Christian
Verschiedene Hotels, nein, es ist so, wir fliegen diesen Sommer wieder mal nach Amerika, mieten zwei Hardways und lassen die Seele baumeln durch die wunderschönen Gegenden, ein Teil von Route 66, durch die verschiedenen Gebirgszüge, durch die grossen, weiten Landschaften, wo du einfach irgendwo, du sitzt drauf, es knattert und es tut, und du gehst einfach und schaltest wirklich völlig ab und fährst sowas von hinunter. Wir fahren ja auch da in der Schweiz Motorrad, also Harley, und da drüben, das ist irgendwie halt einfach die, wie soll ich sagen, das Leben, das Symbol von Freiheit, von Abenteuer, von eben dem Herz, was Gutes zu tun.
Und mal schauen, 100 Meilen fahren, 200 Meilen fahren, irgendwo ein Hotel buchen, ohne am Abend zu wissen, wo wir am anderen Abend sind, sondern halt einfach geschehen lassen und das Leben dementsprechend zu geniessen. Das eine, und das andere ist natürlich auch für mich, in jedem Land, wo ich bin, ist es für mich auch Weiterbildung, weil ich natürlich die Leute beobachte, ich schaue, wie leben diese Leute, wie verhalten sich diese Leute, aber das ist nicht bewusst, sondern das läuft bei mir unbewusst ab und das gibt mir dann Aufschluss, was wird in Zukunft zum Beispiel noch bei uns geschehen, was wird auf uns zukommen und vieles, das in Amerika schon gewesen ist, das war mit dem Nadel schon ein Thema, das war mit der ganzen Psychopharmaka, mit dem ganzen Geschehen, jetzt auch mit diesen Abnehmspritzen und was da überhaupt alles läuft, das ist nur eine Frage der Zeit, dann ist es bei uns genau gleich.
Marco
Also hoffentlich nicht alles, wir haben uns ja vor ein paar Wochen unterhalten über die Präsidentschaft von Donald Trump, so etwas kommt hoffentlich nicht, aber es hindert dich offenbar nicht, hinzufahren. Wieso soll ich?
Christian
Also es interessiert mich in dem Sinne nicht, so wie es auch viele Amerikaner nicht interessiert. Sie sagen, wir haben jetzt vier Jahre da jemand oben und dann ist eine andere Zeit wieder, aber wieso soll mich das hindern? Nur weil da irgendwie wieder Fälle publik gemacht werden, man konnte nicht einreisen oder was auch immer, mit drei Fällen, die dieses Jahr waren, gegenüber, ich weiss nicht, wie viele Zehntausende Schweizer oder Europäer in diese Zeit nach Amerika gegangen sind, ich meine, Chicago alleine zum Beispiel hat zwei Linienflüge jeden Tag, also da kommen 500 Schweizer jeden Tag auf Chicago und da ist nichts Negatives, also wieso soll ich jetzt genau diese Person sein, die da irgendwo ein Rückfahrticket buchen muss.
Marco
Okay, ja, hoffen wir das funktioniert, wir sehen uns nachher wieder und euch auch.
Christian
Und wenn wir das nächste Mal aufnehmen, dann war ich schon da in dieser Wellnesskur. Also bis dann, tschüss.







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