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Folge 11 Brustwirbel BW7 Bauchspeicheldrüse/Pankreas, Christian Frautschi und die Wirbelsäulenseele

  • frautschi
  • 10. Nov.
  • 13 Min. Lesezeit
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Wir sprechen heute über den siebten Brustwirbel. Christian Frautschi wird ausführen, wie weit der zusammenhängt mit der Bauchspeicheldrüse und dem Zwölffingerdarm.


Marco

Christian, wir sprechen heute über den siebten Brustwirbel. Was kann eine Blockade dieses siebten Brustwirbels auslösen?

 

Christian

Eine Blockade des siebten Brustwirbels hängt zusammen mit der Bauchspeicheldrüse. Die Bauchspeicheldrüse ist unser Organ der Emotionen. Sprich der Impulsgeber und Produktionschef vom Insulin.

 

Was unser Körper braucht für unsere Verdauung. Das Insulin dem Zwölffingerdarm übergibt, sendet. Oder wie das auch immer hinüberfließt.

 

Für die Verdauung im Zwölffingerdarm. Der Zwölffingerdarm ist der oberste Teil des Darms. Wo eigentlich die Vorarbeit für die Verarbeitung unserer Speisen und Getränke und alles was wir zu uns nehmen zuständig ist.

 

Und dementsprechend liefert die Bauchspeicheldrüse diese zuständigen Säfte. Die steuert das Ganze. Das Insulin, wie viel Insulin wird produziert oder was auch immer.

 

Oder eben zu wenig, wo wir natürlich noch drauf kommen. Sprich mit Diabetes, mit schlechter Ernährung, zu fetter Ernährung, zu viel Zucker oder was auch immer. Und dementsprechend halt einfach die Bauchspeicheldrüse nicht richtig funktioniert.

 

Und auch nicht dementsprechend das Insulin liefert für die Verdauung. Dass wir die Speisen und Getränke entsprechend verarbeiten können.

 

Marco

Nun unterscheidet man ja zwei Arten von Diabetes. Den Diabetes Typ 1, den man meistens im Jugendalter bereits bekommt, der sich da äußert. Und dann den Diabetes Typ 2, den sogenannten Altersdiabetes, den viele Leute im Alter bekommen oder entwickeln.

 

Der jedenfalls dann sich manifestiert. Und da glaube ich muss man ja ganz grundsätzlich unterscheiden. Es sind wirklich zwei verschiedene Arten von Diabetes.

 

Christian

Ja, das Resultat ist eigentlich das gleiche. Entweder produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin, teilweise sogar kein Insulin. Und dass die Verdauung nicht richtig funktioniert, dass wir unterzuckert sind oder auch überzuckert.

 

Es gibt ja beides. Und bei Diabetes, wie du gesagt hast, es gibt Diabetes 1. Die Schulmedizin sagt, es ist von den Genen her vererbt.

 

Also ist in den Genen von den Vorfahren bereits drin, aktiv oder nicht aktiv. Und bei Diabetes 2, wie du gesagt hast, altersbedingt, kommen wir noch darauf zurück, oder ernährungsbedingt und fehlende Bewegung. Bei Diabetes 1 ist es so, dass man eigentlich dieses nicht richtig Funktionieren der Bauchspeicheldrüse von den Vorfahren mit auf den Weg genommen hat.

 

Das heisst, wenn ich Vorfahren habe, die nicht Emotionen leben konnten, die nicht explodieren konnten, die nicht ihre Gefühle zeigen konnten. Das heisst, dass durch die Gefühle, durch die Emotionen, durch aktiv sein und alles, reagiert die Bauchspeicheldrüse und dementsprechend gibt sie das Insulin ab. Eben durch Bewegung, durch Aktivitäten oder eben zu wenig Aktivitäten.

 

Und das kann es sein, dass die Bauchspeicheldrüse auch geschockt wird und dann dementsprechend eben die Produktion vom Insulin eingeschränkt ist oder nicht richtig funktioniert. Ich habe gerade letzte Woche einen Fall gehabt von einem Kind, das erst mit etwa 7 oder 8 jährig Diabetes bekommen hat. Das heisst jetzt 10 oder 11 jährig.

 

Und das ist so, dass es war ursprünglich, wo die Mutter mit diesem Kind schwanger war, hat sie einen Schock erlitten. Ein Schock kann sein durch den Tod eines Grossvaters zum Beispiel, einer nahestehenden Person einfach und dieser Schock kann auswirken, dass die Bauchspeicheldrüse nicht richtig funktioniert. Das kann aber sein, dass wir dieses Thema mit in unser Leben nehmen und wenn irgendwo vielleicht das Kind dann eben mit 7 jährig, wir haben ja einen Lebensrhythmus von 7 Jahren, dass durch irgendein Ereignis, durch ein ähnliches Schockereignis aktiviert wird und die Bauchspeicheldrüse dann eben auch wie ein Muskel erstarrt und dann dementsprechend zu wenig Insulin produziert.

 

Marco

Jetzt gibt es ja immerhin Überschneidungen, das hatten wir in anderen Themen ja auch schon, zwischen der schulmedizinischen Sicht und deiner Sicht. Die Schulmedizin sagt, dieser Diabetes Typ 1 ist oft genetisch bedingt und du sagst, es hat zu tun mit Erfahrungen und Lebensweise der Vorfahren. Das kommt sich immerhin etwas nahe.

 

Es schliesst sich jetzt gegenseitig nicht aus.

 

Christian

Ja, es ist so, die Schulmedizin kann das nachweisen über die Gene, dass man ähnliche oder dieses Gen hat. Das ist richtig, aber ob dieses Gen in dem Sinne bei Nachkommen aktiv wird oder nicht, das ist schlussendlich im Verlauf des Lebens von einem Kind, z.B. wie jetzt in diesem Fall. Wir haben ganz viele Gene in uns, die vielleicht für unsere Vorfahren schädlich waren oder durch ihre Ereignisse und dementsprechend vielleicht in unserem Leben dann auch aktiviert werden, aber das muss nicht sein.

 

Und darum schaue ich das natürlich so an, bei mir geht es alles nur um die Ursache, wann ist das entstanden, teilweise wie ist das entstanden und ob jetzt da ein Gen in dem entsprechenden Sinn von schulmedizinischer Sicht vorhanden ist oder nicht. Das ist mir eigentlich egal, aber das ist klar, ich verstehe das auch, von den Genen her ist es eigentlich nachweisbar und gibt natürlich auch eine Erklärung. Und das ist auch okay, aber ob das wirklich dementsprechend auch aktiv wird, das zeigt sich im Leben von den Nachkommen.

 

Also generell was diese Geschichte mit Erbkrankheiten zu tun hat, wie gesagt die Schulmedizin sagt, das ist eine Erbkrankheit, das ist vererbte Gene oder was auch immer, sagt man nicht nur bei Models und schönen Gestalten und schönen Menschen, dass man das Schönheitsgen von der Mutter bekommen hat, sondern eben auch bei unseren Gebrechen und Krankheiten. Aber das ist klar, das ist okay und das darf man so auch stehen lassen, das hat jeder seine Erklärung und ich habe halt die Erklärung, wie ich sie bekomme, weil wenn ich mit so einer Person arbeite, dann bekomme ich das Bild, wo ist etwas entstanden in diesem Leben von dieser Person oder bei den Vorfahren, er kann auch x Generationen zurückgehen.

 

Marco

Und die Frage, die sich dann stellt, ist ja eigentlich an beiden Orten dieselbe, in der Schulmedizin und auch bei dir hier in der Praxis, was tut man dann?

 

Christian

Was tut man? Man muss halt einfach, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht richtig funktioniert, dann muss man mit Insulin nachhelfen, da die Produktion eben eingeschränkt ist oder nicht mehr aktiv ist, eines von beidem. Und das ist in dem Sinne, ja ist ja auch okay, das darf auch sein und muss auch sein, ist ja für viele Leute auch lebensnotwendig.

 

Und die Frage ist halt da immer wieder, was ich sehe, was in den letzten 20 Jahren geschehen ist, betreffend der Verabreichung von Insulin, wie geschieht das? Früher hat man im Tag ein oder zweimal gemessen mit einem Pixel und dann irgendwie den Zuckergehalt gemessen und dementsprechend sich eine Insulinspritze gegeben. Und das ist heute ein bisschen moderner geworden.

 

Heute haben sie so einen Knopf da im Oberarm in der Regel, wo man das Handy draufheben kann und dann die Signale, die Impulse gibt, was habe ich jetzt für einen Zuckergehalt und dementsprechend sich das spritzt oder noch eine erweiterte Version, dass dann das Insulin direkt mit einer Insulinpumpe, wo irgendwo im Gurt versteckt ist oder so, direkt gespritzt wird. Und das hat sich in dem Sinne geändert in den letzten 20 Jahren. Früher hat man einfach gemessen und gespritzt und heute ist das ein bisschen angepasst worden, dass man genauer und öfters misst und dementsprechend Insulin zugefügt werden kann.

 

Marco

Das hat sicher das Leben der Patienten erleichtert und positiv verändert. Die andere Frage ist, was hast du für Erfahrungen in deiner Praxis? Kann man versuchen, von dem zusätzlichen Insulin wieder wegzukommen oder es zu reduzieren?

 

Christian

Ich sage immer, wir versuchen nicht, wir machen. Weil versuchen eben, das ist versuchen. Es ist irgendwo eine Absicht dahinter, aber wenn wir dann wirklich etwas tun, dann machen wir etwas dagegen.

 

Also erstens einmal die Funktion der Bauchspeicheldrüse darf wieder aktiviert werden. Wie wird eine Bauchspeicheldrüse aktiviert? Die wird aktiviert durch Aktivitäten, Sport, Konzerte gehen, Adrenalinkick produzieren.

 

Ich habe hier hinter uns diese Bergkristallklangschalen, wo ich immer über die Wintermonate in Gruppen diese Klangschalenmeditationen mache. Mit diesen Bergkristallklangschalen wird eine Schwingung erzeugt, ein Ton erzeugt, der wirklich voll durch den Körper durchgeht und den ganzen Körper im Prinzip durchschüttelt, zum Vibrieren bringt. Jedes einzelne Gen und Molekül oder was auch immer in uns haben und dementsprechend aktiviert wird.

 

Also durch Tätigkeiten, sei es emotionalen Tätigkeiten, wenn wir an ein schönes, cooles Konzert gehen und Emotionen in uns auslöst oder ob wir Sport betreiben, sei es Joggen, dass auch der Körper aktiviert wird, dass der Körper merkt, da ist was da. Also dementsprechend muss ich jetzt da wieder ein bisschen arbeiten oder eben auch mal verrückte Dinge machen, wie Bungee Jumping oder Fallschirmen oder was auch immer. Muss nicht immer so sein, aber einfach etwas dafür tun.

 

Und vor allem eben auch mit diesem Tun unseren Körper aktivieren, unseren Körper wieder Bewegung zuführen und wenn wir Bewegung zuführen, fördern wir den Kreislauf. Wir fordern den ganzen Körper auf, aktiv mitzumachen. Sei es mit erhöhtem Sauerstoffzufuhr durch die Aktivität selbst, die ins Blut übergeht oder eben auch, dass der Blutdruck natürlich steigt und die ganze Zirkulation vom Körper wieder ein bisschen aktiv wird.

 

Ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger. Es ist eigentlich egal, die Hauptsache man tut es.

 

Marco

Du hast ja das Tun auf verschiedenen Ebenen erwähnt. Du hast zum einen das Wort vibrieren gebraucht, also in Vibration sein, in Bewegung sein. Das war jetzt zum Teil ja auch auf die körperliche Ebene gemünzt.

 

Und dann natürlich hast du auch von Emotionen gesprochen. Es ist ja auch eine deiner Thesen, dass Diabetes mindestens begünstigt wird durch Fehlen von Emotionen oder Liebe.

 

Christian

Ja, ganz klar. Also wenn man halt einfach ein ganz normales Leben führt, gemütlich und acht bis fünf Arbeiten geht und Ende Monat auf den Lohn wartet und es ist alles okay, ich habe ja einen Job und eine Familie habe ich auch. Es ist gut und es ist okay.

 

Und am Abend kann ich noch irgendwie Samstag Jass oder was auch immer schauen im Fernsehen. Und das mit den Chips gehört natürlich auch dazu. Das ist das Bünstli-Leben, sage ich dem jetzt halt mal, wo natürlich die Aktivierung nicht ganz entsprechend funktioniert.

 

Also es reicht nicht, wenn ich die Fussballschuhe anziehe, wenn ich einen Fussballmatch sehe im Fernsehen. Ich darf schon selbst aufs Spielfeld gehen und ein bisschen aktiv werden.

 

Marco

Ist das jetzt nicht ein bisschen klischeehaft? Ist es deine Beobachtung in der Praxis? Sind es auch tatsächlich diese Leute, die dann mit Diabetes kommen?

 

Christian

Also generell natürlich ist das im Moment schon ein sehr, sehr grosses Thema. Sicher natürlich bei meinen Klienten sehr oft die Bewegung, aktiv sein, etwas zu tun. Wenn wir einkaufen gehen, dass wir nicht hervorragende Parkplätze nehmen, sondern dass wir halt eben ein bisschen weiter hinten parkieren.

 

Dass wir vielleicht halt die Treppe nehmen anstelle vom Lift und halt wenigstens so ein bisschen betätigen und vielleicht halt eine kurze Arbeitsstrecke halt auch mit einem Fahrrad machen oder nach Feierabend halt einfach aufs Fahrrad zu steigen oder Joggen gehen. Ich kann zum Beispiel nicht Joggen gehen. Ich bin überhaupt nicht der Typ, der rennt und macht und das bin ich nicht.

 

Ich renne genug innerlich mit meiner Hyperaktivität. Aber ich gehe aufs Fahrrad, ich gehe in die Natur hinein und heute ist das ja überhaupt alles kein Problem mehr. Auch ich mit meinem Asthma kann mit dem E-Bike problemlos stundenlang in den Wäldern herum lungern und fahren und staunen, was da alles in der Natur herrscht und so aktiv werden.

 

Man muss auch nicht immer die absolute Anstrengung haben oder es spielt auch keine Rolle eben, wie gesagt, was im Moment halt dieser E-Bike-Boom ist. Man muss kein schlechtes Gewissen haben, dass wir mit dem E-Bike in die Natur gehen anstelle vom normalen Fahrrad. Es ist so, dass man mit einem E-Bike halt weiterkommt in derselben Zeit, aber bei der höchsten Anstrengung höchstens irgendwo um die 15-20% weniger Energie verbraucht, als mit einem normalen Fahrrad.

 

Also auch diese Dinge, die kann man vergessen, es ist egal. Die Hauptsache ist, wir machen etwas. Wenn wir in die Natur hinausgehen, spazieren gehen, zum Beispiel einfach das Allerwichtigste, das Handy, das Mobile, zu Hause lassen.

 

Marco

Wollte ich gerade ansprechen, das ist ja auch in der Tat eine von deinen Thesen, die sich auch wieder ein Stück weit mit der Schulmedizin überschneidet. Du sagst sehr deutlich, Smartphones haben einen negativen Einfluss auf den Zwölffingerdarm. Das ist jetzt vielleicht eine etwas gewagte These, das bestätigt die Schulmedizin so nicht.

 

Aber die Schulmedizin sagt auch, das sind Erkenntnisse, das Smartphone ist nicht gesund. Weil die Leute am Smartphone verhalten sich nicht gesund. Und das, was du vorhin gesagt hast, die tun nichts mehr, die sitzen einfach da.

 

Es ist nicht gesund.

 

Christian

Das nicht gesund heisst eben, dass der Körper dementsprechend nicht mehr so richtig aktiv funktioniert. Wenn wir ein Leben haben mit einem Smartphone, dann geschehen nicht die gleichen Emotionen. Ich habe mal einen Doc gesehen von einem Arzt, der hat einem Kind eine Szene vorgespielt, wie die Mutter unter einem Sofa etwas versteckt.

 

Die haben die Szene gefilmt und dann hat das Kind dieses Spielzeug gesucht. Es ging hin und hat es gefunden. Dann haben sie genau die gleiche Szene dem Kind vorgespielt vor einem grossen Fernseher.

 

Genau diese Szene, die sie gespielt hat, genau dasselbe, hat das Kind diese Szene auf dem Bildschirm angeschaut und hat doppelt so lange gebraucht, bis sie effektiv das Spielzeug gefunden hat. Das heisst, unsere Emotionen, unsere Sinne, der Sehsinn, das Gespür, alles ist eingeschränkt, wenn wir von einem Bildschirm ablesen. Wenn wir einen Film mit dem Bildschirm schauen oder das Gefühl haben, dass Leben nur auf dem Handy stattfindet, das Leben findet nur auf dem Handy statt.

 

Mit unseren Emotionen und unseren Gefühlen macht das viel weniger, als wenn wir in die Natur gehen und das Vogelgezwitscher hören, die Schwäne am See sehen und die ganzen Umgebungsgeräusche haben. Dann lebt unser Körper viel mehr, unsere Emotionen sind viel stärker, dementsprechend ist auch die Insulinproduktion besser und kann unser Glücklichsein unterstützen. Jetzt im Frühling, wir haben Anfang Juni, und jetzt wo die Natur so unheimlich aufblüht, diese Eindrücke einsammeln, vor zwei Monaten mit den ganzen blühenden Bäumen und jetzt auch wie das Grün wächst in den Wäldern, alles das Braune wird wieder Grün und alles, das Vogelgezwitscher und alles was da aktiv wird in dieser Zeit, das ist unheimlich, wie das auf einer Seite diese Naturgeräusche uns beruhigt und wenn wir beruhigt und ausgeglichen sind durch das, dann sind auch unsere Glücksgefühle natürlich mehr aktiviert, weil es uns schlichtweg gut tut.

 

Also tut dir was Gutes, ist eigentlich egal was, das alleine kann schon unterstützen.

 

Marco

Und einen großen Teil davon hat man ja tatsächlich selber in der Hand, du hast es gesagt, Glücklichsein, das ist vielleicht manchmal nicht ganz einfach, aber sich etwas Gutes tun kann man sogar in einem schlechten Moment und sich dessen Bewusstsein auch. Und das können wir wahrscheinlich auch sagen in Bezug auf jetzt den Diabetes Typ 2, den Altersdiabetes, von dem viele ältere Leute betroffen sind, das sind ja wahrscheinlich zwei Sachen. Das eine ist etwas rein Physiologisches im Körper, im alternden Körper, was abläuft, ohne dass man jetzt viel dafür tun kann.

 

Aber was man natürlich auch kann, sich bewegen, leben, aktiv sein, das kann man im Alter auch und das vergessen möglicherweise viele ältere Leute oder sie verlieren es aus dem Blick.

 

Christian

Ja klar, ich meine, wenn wir sehen, wie viele Aktivitäten, das ein Altersheim heute bietet, dann sollten die älteren Leute das dementsprechend auch nutzen. Klar, eigentlich leben wir ja viel, viel aktiver heute, als unsere Vorfahren das ja konnten. Es wird uns schon viel, viel mehr geboten und man sagt ja, die früher 50-Jährigen sind die heutigen 70-Jährigen.

 

Das hat schon was. Und dementsprechend sind wir natürlich aktiver als unsere Vorfahren. Aber wenn sich dann jemand entscheidet, ich gehe jetzt ins Altersheim, egal aus welchem Grund, dann sollten sie und dürfen sie auch dementsprechend dort auch aktiv sein und aktiv bleiben.

 

Und das hilft natürlich schon auch eben, dass das Ganze Alters-Diabetik eigentlich sehr, sehr beeinflusst, weil je weniger das wir tun, desto weniger wird die Bauchspeicheldrüse aktiviert, desto weniger Insulin wird produziert, desto schlechter ist die Verdauung und, und, und. Es ist wirklich ein Rattenschwanz, was das alles mit sich zieht. Und da dürfte man halt schon viel, viel mehr selbst dazu beitragen.

 

Marco

Hast du Klientinnen und Klienten, die in Altersheimen leben? Erreichst du die?

 

Christian

Ja, ich habe Klienten bis über 50-jährig. Und da sieht man schon ganz krasse Unterschiede.

 

Marco

Entschuldigung, mehr als 50?

 

Christian

Mehr als 90-jährig, sorry. Du hast meine Gedanken nicht gelesen. Ich habe gedacht 90 und du sagst 50, aber ist okay.

 

Musst du auch nicht, das ist nicht dein Job. Nein, nein, es ist so, dass ich teilweise 90-jährige, 92-, 95-jährige Klienten habe, vor allem Frauen, die halt noch sehr, sehr aktiv sind. Und die, von der Denkweise her und wie sie handeln, sind die teilweise jünger als 65-, 70-Jährige.

 

Weil halt eben das Aktivsein, das Denken unheimlich viel bewegt in uns und dementsprechend die Alterung halt ein bisschen nach oben, nach hinten schiebt.

 

Marco

Aber ein Problem dabei ist natürlich, diejenigen, die 90-Jährigen, die zu dir kommen, die haben ja wahrscheinlich ein Problem erkannt und wollen es lösen oder etwas verändern. Was kann man mit den anderen machen? Die erreicht man schwer.

 

Christian

Ja, die erreicht man schwer. Ich meine, es gibt so eine Altersschicht, ich sage jetzt mal die Jahrgänge zwischen 50, Jahrgang 50 und 60 bis 65. In diesem Abschnitt sind noch sehr, sehr viele Muster von unseren Vorfahren drin.

 

Das heisst, dementsprechend sind sie halt mit der Zeit teilweise noch eine Generation zurück. Wo halt eben dann das ist, dass man früher weniger aktiv war. Und ist ja okay, das darf man auch sein, aber dort in dieser Spanne vom Geburtsjahr, vom Jahrgang her, 50 bis 65, gibt es unheimlich viele Unterschiede, wie jemand sein Leben lebt.

 

Lebt er es mit den Mustern der Vorfahren oder lebt er es eher inspiriert teilweise von den eigenen Kindern, von den Grosskindern, die im Leben Einfluss nehmen und dementsprechend auch aktiver sind. Und das sind schon die sehr, sehr grossen Unterschiede. Und das zeigt sich natürlich auch im Körper, wie aktiv das jemand ist mit dem ganzen Apparat, mit dem ganzen Körper, der Bewegungsapparat, wie funktioniert der noch, wo zwickt es und zwackt es und funktioniert eben nicht richtig.

 

Dort gibt es schon recht grosse Unterschiede. Und aktivieren da du ja, mach was.

 

Marco

Genau, also ich glaube, so kann man das Ganze jetzt zusammenfassen. Das ist ja etwas, das du immer wieder sagst, eigentlich bei fast jedem Problem, weil es auch sehr häufig wirklich die Lösung ist, mach was.

 

Christian

Ja, beweg dich. Härt rausgedruckt, beweg deinen Arsch. Und mach was, ja.

 

Und was wir da noch vergessen haben, Insulin, einfach Insulin spritzen. Insulin, egal jetzt auf die moderne Art und Weise heute zu sich nehmen oder eher konservativ wie früher, das hat sich extrem geändert. Und das heisst auch, je mehr, dass wir uns mit diesem ganzen Thema beschäftigen, desto weniger können wir unsere Bauchspeicheldrüse aktivieren.

 

Das heisst, wenn wir fähig sind und sagen können, so jetzt, das interessiert mich jetzt mal nicht, ich bin jetzt aktiv, ich mache was, ich stelle meine Ernährung um oder verzichte halt ein bisschen auf Süsses oder Fettiges, wo halt diese ganze Insulinproduktion noch mehr fördert, also fördern würde eigentlich, dass mehr produziert wird, auf diese Speise halt ein bisschen verzichten oder einschränken wenigstens, dass das nicht mehr so oft gebraucht wird oder eben halt auch, ich meine, wenn du dich den ganzen Tag mit Messen, mit all dem Ganzen beschäftigst, dann hast du keine Möglichkeit, um das Problem loszuwerden.

 

Wenn ich immer wieder bei jeder kleinsten Handlung, die Insulin braucht, sofort dem Körper das Insulin von aussen her geben, wie soll sich da zum Beispiel eine Bauchspeicheldrüse erholen? Also es ist sicher so, dass es sehr, sehr, sehr förderlich wäre, ein bisschen zu reduzieren und halt eben auch mit dem gesunden Menschenverstand das Ganze ein bisschen mehr in den Griff bekommen und eben aktiv zu werden, dass unsere Bauchspeicheldrüse mehr arbeiten kann und mehr produzieren kann. Und das ist wirklich schlichtweg möglich.

 

Und ich weiss, es gibt immer einen Grund, es gibt immer eine Ausrede, etwas nichts zu tun, aber das heisst noch lange nicht, dass das, was wir tun müssten, gemacht ist.

 

Marco

Ja, ihr habt es gehört, also jene unter euch, die Insulin jetzt nehmen, versucht etwas zu reduzieren und vor allem das Rezept, das immer gut ist, etwas tun.

 

Christian

Oder auch etwas tun, dass es gar nicht so weit kommt. In diesem Sinne, bis nächstes Mal.


 
 
 

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